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Die grüne Katze-Die Wandelbarkeit des Süchtigen A.B. (Vom 00.00.0000 um 00:00 Uhr) |
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Der Gebrauch von Drogen im weitesten Sinne gehört zu unserem Alltag. Dazu gehören Genussmittel wie z.B. Kaffee, Tee oder Tabak. Im Gegensatz zum Alkohol, einigen Medikamenten und den sogenannten illegalen Drogen wie Heroin, Kokain u.a. haben diese Genussmittel jedoch keine persönlichkeitsverändernden Wirkungen. Die Bedeutung dieser Aussage wird klar, wenn Sie sich einen Menschen vorstellen, der einen halben Liter Kaffee getrunken hat und einen Menschen, der einen halben Liter Schnaps getrunken hat. Werden durch den Konsum von Alkohol deutlich sichtbare Veränderungen der psychischen und/oder physischen Reaktionen bewirkt, spricht man von Missbrauch.
Wird aus dem Missbrauch ein zwanghaftes Bedürfnis und das Angewiesensein auf bestimmte Substanzen, spricht man von Sucht.
Der Suchtmittelmissbrauch und die Zahl der Suchtkranken in Deutschland ist sehr hoch und nimmt bei einigen Suchtstoffen noch weiter zu. Nach Schätzungen der Deutschen Hauptstelle gegen Suchtgefahren (DHS) sind etwa 5% der Bundesbürger suchtkrank. Davon ist die überwiegende Zahl alkoholabhängig (2,5 Mio.) und medikamentenabhängig (1,5 Mio.) und etwa 0,15 Mio. sind abhängig von illegalen Drogen, d.h. der überwiegende Teil benutzt die legalen Suchtmittel Alkohol und Medikamente. Die Dunkelziffer ist vermutlich enorm hoch.
In diesem Zusammenhang erschien in 2005 das Taschenbuch „Die grüne Katze“ im REGIA- Verlag Cottbus. „Die grüne Katze“ ist die ungehemmt beschriebene Lebensgeschichte des eigenwillig wundergläubigen Armin Brand. Von frühesten Anbeginn seiner Kindheit erhält der Leser hier Einblicke in eine Welt, welche gezeichnet ist von strahlender unbeschwerter Lebenslust, bis hin zu sich entwickelnden Zweifeln in zunehmender Zerrissenheit und vorübergehender Selbstzerstörung. Die kontrastreich erzählten Episoden zeigen auf dass, all seiner Ausweglosigkeit ein Lichtschein beigegeben war, weisend in einen neuen Morgen. Wenn auch mitunter die merkwürdigen Wege und Schritte des A.B. nicht immer beispielgebend sind, so blieb er doch aber weiterhin getragen von seinen sehnsüchtigen Glauben an das Leben, wie es vielleicht der ein oder andere Mitmensch für sich selber gern mag.
Es begann mit einen „tiefsitzenden Schmerz“ in seiner Brust und den ersten „harmlosen“ Bierchen als Jugendlicher. .... wertvollere Inhalt seiner Brottasche, dieses geheimen Faches, das war ein beständiger, unverkennbarer Wohlgeruch. Jener entstieg selbst noch dem restlos entleerten Behältnis. Dieses Aroma gelangte, allmählich gesogen von Armins blasser Nase, in Herz und Kopf. Der Junge vermeinte somit, hinter all den Wohlgerüchen, sei das Herz der liebenden Mutter verborgen, welches immer nur ihm ganz alleine gehören, vielleicht sogar gehorchen sollte. ...Später, Jahrzehnte später, mögen diese verdammten, grobledernen Überbleibsel kindlichen Glaubens, von der ewig verlangenden Zeit, zerfressen, in den finsteren Tiefen der Erde zermodert und zerfallen sein. Vom frühen Anbeginn seiner Jugend, suchte A.B. diesen wunden Hohlraum von Zweifeln, diese klaffende Leere von Zerrissenheit, in seiner Brust zu bedecken, anzufüllen mit Unmengen an Bier und Korn. Mit Übermaßen an Wodka und Weinbrand, sich ergehend in uferloser Einfalt und Selbstsucht. Bis hin zum hinfälligen, letzten Zusammenbruch nach gemütskranken, verschütteten Jahren. Das war so beim Verlassen des Elternhauses und seinem brutalen, bitteren Bruch mit der Familie. Es war nicht anders, nach seiner Rückkehr vom Militärdienst und darauffolgender Auflösung seiner Ehe mit Karoline. So auch nach der Trennung von seiner anschließenden Partnerin Lora und dem geliebten Töchterchen Natali. Das Schlimmste. Das Furchtbarste. Die Beisetzung der Mutter. Nur noch sein eigenes Aufschreien, im von Tränen gebrochenen Lichte, konnte seine quälende, kranke Frage ersticken: „Mutter, warum hast du mich nicht geliebt!?“...
Er hatte wie eine Katze “sieben Leben“. A.B. durchlief Wanderjahre, Tunneltage ... auf der Suche nach seinen Fragen und im Bunde mit Teufel Alkohol. ... Das abgründig Widersprüchliche an ihm jedoch, das waren seine unzähligen, unseligen Abwanderungen, Ausbrüche und Ausflüchte, aus dem gemeinschaftlichen Gefüge von sinnvoller Gegenwart. Sein eigentliches Reiseziel aber, das waren weder die ungezählten Hotels und Pensionen, in denen er tagelang abgetaucht war, noch der Manni Eckmann in der Vorstadt oder die gesamte, fremderwerdende Elbstadt. Sein Wunsch nach Veränderung, er war immer derselbe – die Selbstaufgabe, die unwiderrufliche Hinwendung nach Friede und Ewigkeit....
Langsam und für ihn nicht ersichtlich begann die unabwendbare Verwandlung in seinem Wesen. A.B. stößt allen die ihn „lieb und teuer“ sind vor den Kopf und sie halten trotzdem zu ihn. Ob Freunde oder Frauen die in sein Leben traten und immer an seiner Seite der Alkohol. ... Aber Freunde hatte er, der Armin Brand, ein Leben lang – sie waren immer seine Brüder. Und sie mögen diese Brüder bleiben, bis über alle Gräber und Grenzen hinaus.... Zu seinem Altvertrauten Herbergsvater sagte Armin einmal, auf den rückseitigen Zeilen einer Ansichtskarte: Manni, bei Dir unterm Dach, da fand ich immer den sichersten Ort auf dieser Welt. Danke dafür....
Ganz besonders Pita! ...Ihm war das wertvollste vergönnt geblieben, eine in allen Richtungen geprüfte, teilweise übermenschliche Liebe eines nahen Menschen, dessen Nähe er oft zu treten und zu verachten verstand. Mit dessem Herzen er hausieren ging, auf all seinen nichtswürdigen Wegen und Reisen...
Der ungleiche Kampf mit Teufel Alkohol über Jahrzehnte zollt seinen Tribut mit seinen erschütternden psychisch und physischen Zusammenbruch. ...Der sich zu Tode trinkende......tagtäglich nun schon ganze drei Flaschen. Das Drama nahm seinen weiteren Verlauf. Der völlig verwahrloste Brand, lag nur noch flach auf seiner Liege – kraftlos, willenlos. Von dem derben Bezugsstoff des Liegesofas, waren an beiden Armen, die Haut an den Ellenbogen, bis auf`s Blut aufgescheuert worden. Im wechselnden Rhythmus von jeweils genau zwei Stunden, waren die zähen Tage und Nächte, gleichsam vergangen. Zwei Stunden schlafen. Zwei Stunden trinken. Und so weiter und so fort. Ansonsten nur stumm und bewegungslos, das Ende abwartend. Der beißende Schmerz in Armins Bauchgegend, war schon lang nicht mehr zu ertragen gewesen,.......Es war genau in der Mitte des Januar 2000, und zugleich der höchste Scheitelpunkt, zwischen Sein und Nichtsein, als es plötzlich schrill an Armins Wohnungstür läutete.... Wer läutet dort ein Engel oder holt ihn der Teufel persönlich ab!?
Sie wollen mehr über seine autobiographische Erzählung und über den Menschen A.B erfahren, dann laden wir Sie recht herzlich ein, zum Leseabend „ Die grüne Katze“ von Armin Brand am ..... um..... Uhr im ........ein. Wir freuen uns auf Sie!
„Die grüne Katze“, herausgegeben und erschienen im REGIA- Verlag Cottbus. Das Buch umfasst 219 Seiten und ist im Buchhandel zum Preis von 10 € erhältlich (ISBN 3-937833-55-3).
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