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Petersens Werk nach 103 Jahren wieder zu kaufen (Vom 00.00.0000 um 00:00 Uhr) |
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Luckauer Chronik in Neuauflage
Luckau. Eine Neuauflage der «Chronik der Stadt Luckau im Markgrafentum Niederlausitz» von Prof. Dr. Gustav Julius Adolf Petersen (1841-1906) wird am Sonntag um 14.30 Uhr im Niederlausitz-Museum vorgestellt. «Vor 103 Jahren hatte Petersen die Chronik herausgegeben. Die Exemplare wurden langsam rar» , erklärt Museumsleiterin Helga Tucek. Im Niederlausitz-Museum seien von der Petersen-Chronik noch ganze zwei Exemplare vorhanden, dazu eines von der Vorgängerchronik, die Wilhelm Julius Vetter (1802-1877) im Jahr 1871 geschrieben hatte. Geschichtsinteressierte hätten somit kaum eine Chance, in der Chronik nachzulesen. «Das zweite Exemplar haben wir erst im Jahr 1999 erhalten» , sagt Tucek. Das «druckfrische» Exemplar, bei dem die Seiten noch nicht einmal getrennt worden waren, sei im Sockel des Bülow-Denkmals gefunden worden, erklärt sie. Das Denkmal sei in den 50er-Jahren auf die Schanze umgezogen, damit auf seinem Fundament das VVN-Denkmal aufgestellt werden konnte. Erst als das zur Landesgartenschau abgerissen und durch ein zeitgemäßes Denkmal ersetzt werden sollte, sei die Kupferschatulle mit dem wertvollen Dokument entdeckt worden. «Das diente jetzt als Grundlage für die Neuauflage.» Allerdings erscheint die ohne die persönliche Widmung von Petersen im Original, aber dafür mit der Liste der Druckfehler. «Darin wird zum Beispiel hingewiesen, dass die Nikolaikirche nicht wie in der Chronik beschrieben im Jahr 1281 erstmals erwähnt worden war» , so Tucek. In Wahrheit sei dies erst zehn Jahre später geschehen. Gedruckt wurde die Chronik, «an der kein Geschichtsinteressierter vorbeikommt» , im Cottbuser Regia-Verlag. «100 Exemplare werden am Sonntag während des Museums tages in Luckau vorgestellt und auch verkauft.» Wer Interesse habe, müsse sich aber sputen, sagt Tucek. Denn Mitglieder des Heimatvereins, die diese Neuauflage initiiert hatten, haben bereits gut die Hälfte der Auflage bestellt. Dass die Chronik nicht auf dem neuesten Stand ist, weil 103 Jahre Geschichte fehlen, gibt Tucek zu. «In dieser Zeit haben zwei Weltkriege stattgefunden. Und es gab auch neue Erkenntnisse zur Stadtgeschichte.» Diese Informationen fänden Interessierte aber in den jährlich erscheinenden Heimatkalendern. Bereits um 11 Uhr öffnet das Haus zum Internationalen Museumstag, der diesmal unter dem Motto «universelles Wissen» steht. «In der oberen Etage können Kinder experimentieren» , kündigt sie an. Es stünden originale Gerätschaften wie Dezimal- oder alte Küchenwaagen bereit, an denen sie hantieren könnten. Auch ein Wissensquiz werde es geben. Der Eintritt am Sonntag ist frei. QUELLE: Lausitzer Rundschau |
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