Autor: Procopius, Hans G ISBN: 978-3-86929-110-9
Veröffentlicht am: 10.04.2012
Mein Interesse für den Bergbau begann schon in der Schulzeit. Es gab damals in unserer Schule, dem heutigen evangelischen Gymnasium, mehrere Vitrinen mit Fossilien und Mineralien aus dem hiesigen Schacht, die sog. Tegtmayersche Sammlung. Sie ist leider verloren gegangen. Mit einem Freund standen wir oft davor und wollten so etwas auch haben. Kurzentschlossen fuhren wir mit dem Fahrrad zum Schacht, aber am Pförtnerhäuschen war natürlich Schluss. Da die Abraumhalde bis vor dieses Häuschen reichte ließen Sie uns dort suchen. Das Ergebnis war aber sehr mager. Durch die spätere Sperrung des Geländes auf Grund der militärischen Nutzung verlief alles im Sande. Mitte der 1980er Jahre bekam ich Kontakt zu Geologen des damaligen Bezirksmuseums Cottbus. Sie hatten großes Interesse an Proben von der hiesigen Bergbauhalde. Ich fuhr nun zum Kommandeur der Dienststelle, der mir den „Dienstweg“ erklärte, den nur das Museum gehen konnte. Es wurde ein Antrag gestellt, in dem ich als „Museumsmitarbeiter“ angeführt wurde. So getarnt war ich nun nach 30 Jahren wieder auf dem Schachtgelände. Danach suchte ich Kontakt zu noch lebenden Bergleuten, die mir viele gute Informationen gaben und Fotos zur Verfügung stellten. An private Recherchen im Archiv der Bergbehörde war nicht zu denken, da alle Akten der Geheimhaltung unterlagen.
Erst nach 1990 wurde diese Geheimhaltung aufgehoben und das Archiv so auch für mich zugänglich. Über den Steinkohlenschacht war bei der Bergbehörde in Senftenberg nur wenig, aber über die Braunkohlegruben Emilie und Erna umso mehr vorhanden. Zuerst war mein Interesse nur von privater Natur. Dann entwickelten sich daraus einige Vorträge und letztendlich dieses Buch.