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Buchlesung-Einblicke in einen Sagenschatz (Vom 00.00.0000 um 00:00 Uhr) |
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Die zwei Bändchen „Brauchtum und Aberglauben in der Niederlausitz“ von Sonja Franz und Inka Lumer sind Teil eines umfangreichen Beitrages des Büros der Lokalen Agenda 21 der Stadt Cottbus, um das reichhaltige sorbische (wendische) Kulturerbe zu bewahren und darüber hinaus die sorbische (wendische) Sprache und Kultur im Fortbestand zu sichern. Enthalten sind zahlreiche, teilweise sonderbar anmutende Illustrationen, die die Phantasie beflügeln helfen.
Die Hochzeit auf einen Freitag legen? Säe am Dienstag und du wirst reich ernten? Krankheiten, welche an einem Sonntag entstehen, sind langwierig oder töten? Blei als Orakel? Halte beim Gähnen eine Hand vor den Mund oder deine Seele geht verloren? Wer auf diese Fragen eine Antwort haben möchte und noch mehr über viele lustige und interessante Bräuche und Aberglauben über den Jahreswechsel, das Weihnachtsfest, die einzelnen Wochentage oder die Tages- und Nachtzeit in der Niederlausitz erfahren möchte, könnte sich mit „Brauchtum und Aberglauben in der Niederlausitz“ ein kleines Glück verschaffen.
Nebenbei gibt es noch ein weiteres dazugehöriges Schwester-Büchlein „Aberglauben und Brauchtum aus der Niederlausitz“. Magische fliegende Wesen, geheimnisvolle und umstrittene schwarze Tiere, Liebeskulte mit dem Belzebub, schützende Fette gegen Hexen und alte Therapien zur Bekämpfung von Krankheiten sind nur wenige Inhalte dieses aufschlussreichen und unterhaltsamen Buches. Denn auch religiöse Feiertage spielen in dieser Gegend noch eine wichtige Rolle. Die Menschen früherer Tage waren tief religiös und übermittelten ausgiebig die vorgegebenen abergläubischen und zum Teil kirchlich begründeten Regeln an die Folgegenerationen. Das sorbische (wendische) Brauchtum ist ein prägnantes Beispiel für die Vermischung früher heidnischer und späterer kirchlicher Glaubensansichten und ist eng an das kirchliche Jahr angelehnt Dem interessierten Leser sei gesagt, dass mit den vorliegenden Bänden noch längst nicht alle relevanten Überlieferungen erfasst wurden. Viele ortsabhängige Legenden und Sagen mit ihren zeitlich bedeutsamen Wurzeln dämmern noch im unklaren Licht. So viel sei verraten: weitere Arbeiten an einem entsprechenden Band sind geplant.
Erschienen sind die Bände im REGIA-Verlag Cottbus (ISBN 978-3-937899-58-9 und ISBN 978-3-939656-08-1) und können dort und im Buchhandel käuflich erworben werden.
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