Autor: Dr. Kittan, Tomas Herausgeber: Stadtmuseum und Stadtarchiv Cottbus ISBN: 978-3-86929-033-1
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3. erweiterte Auflage:
Vor 150 Jahren ging das „Königliche Central-Gefängnis“ Cottbus in Betrieb. Seine Geschichte liegt noch weitgehend im Dunkeln. Erstmals wird jetzt ein historischer Überblick gegeben.
In der DDR gab es rund 200 Gefängnisse. Berüchtigt waren vor allem Brandenburg-Görden, Bautzen, Bützow-Dreibergen, Waldheim, Torgau, Stollberg-Hoheneck und Berlin-Hohenschönhausen. Die „Strafvollzugseinrichtung“ Cottbus galt bisher als unbedeutend. Dreijährige Forschungen des B.Z.-Redakteurs Dr. Tomas Kittan belegen aber, dass Cottbus die wichtigste politische Vollzugshaftanstalt in der Ära Honecker war.
„Das Zuchthaus Cottbus“, so nannten es viele Insassen, besaß den höchsten Anteil „Politischer“ (80 Prozent). Hier konzentrierte die SED ihre Staatsfeinde – Schriftsteller, Schauspieler, Musiker, Ingenieure, Ärzte, Wissenschaftler, Pfarrer – die kritische Intelligenz der DDR. Von hier aus wurden die meisten Häftlinge in die Bundesrepublik freigekauft (5000-8000): Sozialistischer Menschenhandel. Mit den Cottbuser Devisen-Einnahmen in Höhe von etwa 500 Millionen DM sanierte die DDR ihre marode Wirtschaft.
Anlässlich des 20. Jahrestages des Mauerfalls stellt Dr. Kittan in der reich illustrierten Broschüre aus der Reihe „Cottbuser Blätter“ die Sonderrolle der Haftanstalt seiner Heimatstadt vor. Er sah dafür rund 10.000 Archivalien ein und fand 1000 Zeitzeugen. Weitere Publikationen sind in Arbeit.
2. Auflage: 11.01.2010
1. Auflage: 06.11.2009