Autor: Lehnigk, Werner Herausgeber: Janzen, Siegfried
ISBN: 978-3-86929-195-6
Veröffentlicht am: 27.03.2011
Bis zu seinem 30. Lebensjahr waren Werner Lehnigk nur die Mundartpioniere Karl Hahn und Otto Lukas aus dem Spreewald bekannt. Werner Lehnigk begann selbst in Mundart zu schreiben, aber fast alles blieb unveröffentlicht. Einzelne Geschichten wurden oft kopiert und abgeschrieben, aber die Urschriften sind verschollen. Leider sind nur wenige Beiträge erhalten geblieben. Ungenauigkeiten, die bei der handschriftlichen Weitergabe der Urtexte und auch Tippfehler, wie z. B. bei den Wörtern „die Vögel“ mundartlich das „o“ (die Vogel) statt „e“ die (die Vegel) überliefert wurden, beeinträchtigen nicht den Wert des gesamten Mundartschaffens von Werner Lehnigk.
Die Zeit ändert sich, damit auch die Anforderungen an die Menschen. Einige Gruben und Kraftwerke gibt es heute nicht mehr und auch so manche Ortschaft musste den technischen Erfordernissen weichen. Auch der Heimatort Groß Lübbenau wurde zum großen Teil vom Bergbau beeinträchtigt.
Das goabs noch nich voa fimfzich Joahrn“ ist eine Geschichte ,die um 1957/58 geschrieben wurde, erzählt von der schweren Arbeit in der Spreewälder Landwirtschaft und der Hilfe der neuen Technik in der Zeit des Aufbaus der Kraftwerke.
Wer sich für die Heimatsprache eingesetzt hat, der verdient es so gewürdigt zu werden.
Mein Anliegen ist es, den literarischen Nachlass von Werner Lehnigk allen zugänglich zu machen. Ich wünsche allen Lesern dabei viel Spaß und bedanke mich bei Frau Hilde Lehnigk für die Genehmigung zu diesem Druck.“
Siegfried Janzen, Dezember 2010